Vom Mist zu grünen Energien:
Unsere Wertschöpfungskette
Biogasanlagen sind inzwischen als Produzent nachhaltiger Energie bekannt. Doch neben der gewonnenen Energie entstehen im Prozess auch CO2, nutzbare Abwärme und hochwertiger Bio-Dünger. Wir betrachten den Gärprozess ganzheitlich und verwerten deshalb all diese Endprodukte weiter.
Der Prozess:
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1. Wir befüllen unseren Fermenter mit regionalem Mist, Gülle und Grünschnitt. Dieser wird dort von Mikroorganismen in Methan, CO2 und Gärrest zersetzt.
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2. Wir reinigen das Methan und bringen es auf Erdgasqualität.
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3. Wir leiten das reine Bio-Methan zum Netzbetreiber. Hier wird es in das Erdgasnetz eingespeist.
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4. Auch das CO2 reinigen wir und bringen es so auf Lebensmittelqualität.
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5. Das grüne CO2 kann sowohl in der Industrie als technisches Gas oder im Lebensmittelsektor (z.B. zur Haltbarmachung von Lebensmittelverpackungen) genutzt werden.
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6. Ein Teil des Gases nutzen wir zur Produktion von Strom, die als Regelenergie den wechselnden Bedarf berücksichtigt.
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7. Der Strom wird in das Stromnetz eingespeist.
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8. Gärreste aus dem Fermenter werden als Bio-Dünger zurück an die Landwirte gegeben und können von diesen zur passenden Zeit auf die Felder gebracht werden.
Ressourcenschonend, regional und energetisch
Die Ausgangsprodukte: Mist, Gülle, Grasschnitt

Mist
Als Hauptbestandteil des Gärprozesses verwenden wir eine Mischung verschiedener Mistsorten: Pferde-, Rinder-, Geflügel- und Schweinemist von Betrieben aus der Region.

Gülle
Auch Gülle stellt im Gärprozess einen wichtigen Bestandteil unserer Biogasanlage dar. Da sie nicht sonderlich transportfähig ist, liegen auch hier unsere Versorgerbetriebe in der direkten Nähe zu unserem Standort.

Grasschnitt
Ergänzend kann zum Mist und der Gülle auch Grasschnitt in die Biogasanlage kommen. Wir verwenden jedoch keinen Silomais oder andere Biomassen, die „extra“ angebaut werden müssen, sondern setzen bewusst auf die nachhaltige Weiterverwendung sowieso anfallender Produkte.
Regional verwurzelt
im Münsterland.
Aus unserem landwirtschaftlichen Betrieb heraus investieren wir bereits seit über 20 Jahren in Biogas und die regionale Wertschöpfung.
Nachhaltig, ganzheitlich, gefragt
Die Endprodukte: Bio-Methan, grünes CO2, Dünger und Nahwärme

Nahwärme
Während der Produktion entsteht Abwärme, die wir aktuell zum Trocknen von Holz nutzten. Langfristig ist es unser Ziel, gemeinsam mit der Kommune Ottmarsbocholt und weiteren interessierten Partnern ein Nahwärmenetz aufzubauen und bis zu 500 Haushalte mit der entstehenden Wärme zu versorgen.

Bio-Methan
Im Gegensatz zu Wind- und Solarenergie ist Bio-Methan als Energiequelle rund um die Uhr und das ganze Jahr einsetzbar. Es kann über die bestehende Infrastruktur für Erdgas verteilt werden, Stromspitzen abfedern und ist beim Verbrennen CO2-neutral.
Grünes CO2
Beim Veredlungsprozess des Bio-Methans entziehen wir CO2 und binden es in einer Verflüssigungsanlage zu grünem CO2 in Lebensmittelqualität. Dieses wird in der Getränkebranche, zur Herstellung von Trockeneis sowie an zahlreichen weiteren Punkten industriell verarbeitet.
Bio-Dünger
Am Ende des Gärprozesses bleibt im Fermenter Biomasse übrig, die als hochwertiger Bio-Dünger wieder auf das Feld kann. Mit der Rückführung des Bio-Düngers auf die Felder und der hundertprozentigen Verwertung aller Ressourcen unterstützen wir die natürliche Kreislaufwirtschaft und eine nachhaltige Landwirtschaft.